Interkommunale Zusammenarbeit war das Thema einer Veranstaltung der Kommunalpolitischen Vereinigung (KPV) der CDU Ennepe-Ruhr in Herdecke. Auf dem Podium diskutierten die Landratskandidatin der CDU Ennepe Ruhr, Annette Fischer, der OB-Kandidat der CDU Hagen, Jörg Dehm, der Landratskandidat der CDU im Märkischen Kreis,
Thomas Gemke, und die Bürgermeisterkandidatin von CDU, FDP und Bündnis90/ Die Grünen für Herdecke, Dr. Katja Strauss-Köster.
„Angesichts der schwierigen Finanzlage der Kommunen und des damit verbundenen Sparzwanges gibt es keine Alternativen zu einem Ausbau der Interkommunalen Zusammenarbeit. Wir müssen hier das vielfach immer noch vorhandene Kirchturmdenken überwinden“, erklärte Annette Fischer. Als konkrete Beispiele für Felder, auf denen eine intensivere Zusammenarbeit zwischen Kommunen sinnvoll und möglich sei, nannte OB-Kandidat Jörg Dehm die Bereiche Personaldienstleistungen und Vermessungswesen. Im Rahmen einer Zusammenarbeit der Kommunen sei es außerdem möglich, auch den Mitarbeiterinnen und Mitarbeitern der Verwaltungen neue Entwicklungsmöglichkeiten zu eröffnen.
Landratskandidat Thomas Gemke nannte das Bildungswesen als ein weiteres zentrales Feld für eine stärkere interkommunale Kooperation. Dabei verwies er auf die Städteregion Aachen als mögliches Vorbild. Außerdem nannte er die Felder Datenverarbeitung und E-Government. Dr. Katja Strauss-Köster mahnte an, dass es angesichts des demographischen Wandels nicht dazu kommen dürfe, dass einige Kommunen durch billiges Bauland gezielt Bevölkerungsverlagerungen fördern, während die bereits vorhandene Infrastruktur in anderen Kommunen durch verstärkte Fortzüge brachläge oder gar verfalle. Hier sei eine bessere Abstimmung und Koordination zwischen den Kommunen angezeigt.
Die Teilnehmer, die vielfach auch aus Hagen und dem Märkischen Kreis nach Herdecke angereist waren, diskutierten im Anschluss angeregt mit den vier kommunalen Spitzenkandidaten auf dem Podium über verschiedene Ansätze zu einer verstärkten interkommunalen Zusammenarbeit.